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Internationale kunsthistorische Tagung:„Zwinger & Schloss – die Dresdner Residenz Augusts des Starken im europäischen Kontext (1694 – 1733)“

Datum
09.11.2017 - 11.11.2017
Zeit
14:00 - 15:00
Sprache
de
Hauptthema
Gesellschaft, Philos., Erzieh.
Andere Themen
Gesellschaft, Philos., Erzieh.
Host
Dr. Peter Heinrich Jahn / Juliane Beier MA, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der Technischen Universität Dresden in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur e. V.
Beschreibung
Internationale Tagung des von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung finanzierten Forschungsprojekts „Matthäus Daniel Pöppelmann (1662-1736): Die Schloss- und Zwingerplanungen für Dresden“. Die interdisziplinär aufgefasste Tagung soll dazu beitragen, die projektaktuell vornehmlich architekturhistorisch erforschten höfischen Repräsentationsräume Residenzschloss, Taschenbergpalais und Zwingergarten in einen breiteren kunst- und kulturhistorischen Kontext einzubetten.

Die Dresdner Residenz der sächsischen Kurfürsten wurde unter der Regierung Friedrich Augusts I., besser bekannt als „August der Starke“, seit 1697 zudem König von Polen, Gegenstand umfangreicher Modernisierungsbemühungen, wovon der so genannte Dresdner Zwinger als prächtiger architektonisch gefasster Festplatz sowie das Taschenbergpalais als einstiger Mätressenwohnsitz noch heute zeugen. Zu jenen Residenzplanungen sind als veritabler Schatz barocker Bauplanung in Dresdner Archiven zahlreiche Entwürfe erhalten, welche derzeit an der Technischen Universität Dresden in o. g. Forschungskampagne katalogisiert und untersucht werden. Diese bietet den Anlass zu einer international ausgerichteten kunsthistorischen Tagung mit interdisziplinärer Perspektive, die einerseits bereits erzielte Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren und andererseits das Dresdner Residenzbaugeschehen in einem weiter gefassten Blickwinkel kontextualisieren will. Als Kooperationspartner steht der Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur e. V. mit seiner interdisziplinären Expertise der Tagung zur Seite.

Nach dem Erlangen der polnischen Königswürde sah sich August der Starke genötigt, sich auch in seiner angestammten Dresdner Residenz dem neuen Rang gemäß baulich in Szene zu setzen. Allerdings blieb ein Großteil der ausgreifenden Planungen Papier, darunter die Erneuerung des Residenzschlosses, das zusammen mit dem Zwinger zu einem baulichen Ensemble vereinigt werden sollte. Neben dem als Architekturdilettant agierenden Auftraggeber sticht als weiterer Protagonist eines dialogisch zu begreifenden Planungsgeschehens der Dresdner Hofbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann (1662-1736) hervor, jedoch sind selbstverständlich als weitere Akteure das übrige leitende Personal des kursächsischen Ziviloberbauamts sowie höfische Amts- und Entscheidungsträger mitzudenken. Planungsgegenstände waren neben der baukünstlerischen Aufgabe, medial nach außen hin wirksame Prachtfassaden und triumphale Torbauten zu gestalten, das Arrangement der für das zeremonielle und private Wohnen von Souverän und Hofgesellschaft notwendigen Appartements sowie der zur höfischen Repräsentation gebrauchten Veranstaltungs- und Museumsräume (darunter Fest-, Speise-, Spiel- und Redoutensäle, Sammlungsräume, Opern- und Komödientheater, Ballspielhaus, Tierkampfarena, Reitschule einschließlich Marstall und Turnierplatz), außerdem die Anlage eines architektonisch gefassten Schlossgartens mitsamt einer Orangerie, wobei aus letzterer sich infolge mehrerer Konzeptwechsel der eingangs genannte Dresdner Zwinger entwickeln sollte. Unter August dem Starken und noch lange danach als Einheit gedacht gehen Zwinger und Schloss heutzutage in der Nutzung und öffentlichen Wahrnehmung eigene Wege, zu deren zumindest gedanklicher Wiederzusammenführung die Tagung anspornen will.

Neben Berichten zur bisher geleisteten Projektforschung beleuchten sieben Sektionen unterschiedliche Aspekte der Dresdner Residenz Augusts des Starken, so die Vorgeschichte und die Anknüpfungspunkte augusteischer Herrschaftsrepräsentation, die Herkunft der in den Zwinger- und Schlossplanungen rezipierten Typen und Formen, die Konzepte der Dresdner und sächsisch-polnischen Residenzlandschaften, die Tätigkeit der sächsischer und polnischer Hofarchitekten als Planungsakteure, die Repräsentationsstrategien in den Appartements des Dresdner Residenzschlosses und schließlich die Rolle der höfischen Sammlungen als materieller Manifestationen fürstlicher Omnipotenzvorstellungen.

Das Programm der Tagung finden Sie unter: https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikm/kuge/forschung/forschungsprojekte/aktuelle-projekte/Poeppelmann;
den Flyer zur Tagung können Sie hier herunterladen: https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikm/kuge/ressourcen/dateien/news/Flyer_Zwinger-Schloss-Tagung_TUDD_2017.pdf/at_download/file.

Links

Letztmalig verändert: 11.11.2017, 09:05:12

Veranstaltungsort

Andere (Residenzschloss, Hans-Nadler-Saal (1. OG), Taschenberg 2, 01067 Dresden)

Veranstalter

TUD Philosophische FakultätZellescher Weg1701069Dresden
Telefon
+49 351 463-34022
Fax
+49 351 463-337112
E-Mail
TUD Philosophische Fakultät
Homepage
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