Trennlinien in der postmigrantischen Gesellschaft: Zwischen Offenheit und Furcht vor Islamisierung
- Date
- Jul 6, 2016
- Time
- 7:00 PM - 8:00 PM
- Speaker
- Prof. Dr. Naika Foroutan
- Affiliation
- Professorin für Integrationsforschung und Gesell- schaftspolitik am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsfor- schung, Humboldt-Universität zu Berlin
- Language
- de
- Main Topic
- Gesellschaft, Philos., Erzieh.
- Other Topics
- Gesellschaft, Philos., Erzieh.
- Description
- Vortrag in der Ringvorlesung Politik und Kultur in Zeiten der Ungewissheit Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer pluralen Einwanderungsgesellschaft entwickelt. Dies bleibt nicht ohne Konflikte und es entstehen neue Trennlinien: Zugehörigkeiten und Rechte von Minderheiten werden ausgehandelt, Befürworter und Gegner von Vielfalt treffen aufeinander, Allianzen werden über Herkunftsgrenzen hinweg geschlossen. Während auf der einen Seite das zivilgesellschaftliche Engagement für Geflüchtete bundesweit noch nie so verbreitet war wie heute, kommt es zugleich immer wieder zu Pogromstimmungen, Sachbeschädigungen und Brandanschlägen. In der Frage „Wer sind wir und wer gehört zu diesem Wir?“ treten die Herausforderungen einer postmigrantischen Gesellschaft deutlich hervor. In ihrem Vortrag konzentriert sich die Soziologin und Integrationsforscherin Naika Foroutan auf Transformationsprozesse in der deutschen Einwanderungsgesellschaft und die sichtbar werdenden Polarisierungen rund um diese Fragen der Zugehörigkeit und der Bestimmung nationaler Identität. Prof. Dr. Naika Foroutan ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung, Humboldt-Universität zu Berlin und stellvertretende Institutsdirektorin. Zu den Schwerpunkten ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit gehören u.a. die Themen Migration und Integration; Islam- und Muslimbilder in Deutschland; Identität und Hybridität; politischer Islam und gesellschaftliche Transformation von Einwanderungsländern. Seit 2011 ist sie zudem Leiterin der Forschungsgruppe Junge Islambezogene Themen in Deutschland (JUNITED) im Rahmen des Projekts Junge Islam Konferenz (JIK), welches von der Stiftung Mercator gefördert wird. Im Jahr 2011 erhielt sie den Berliner Integrationspreis für ihr Eingreifen in die bundesweit kontrovers geführte "Sarrazindebatte". Im Jahr 2012 erhielt sie den Wissenschaftspreis der Fritz Behrens Stiftung, der alle zwei Jahre für exzellente Forschung vergeben wird. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u.a. "Muslimbilder in Deutschland. Wahrnehmungen und Ausgrenzungen in der Integrationsdebatte", Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, WISO-Diskurs, 2012; “Identity and (Muslim) Integration in Germany”, Migration Policy Institute, Washington D.C. 2013 sowie „Kulturdialoge zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Eine Strategie zur Regulierung von Zivilisationskonflikten“, 2004. Außerdem ist sie Herausgeberin u.a. von „Hasskriminalität. Herausforderungen an Staat und Gesellschaft“ , gemeinsam mit Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, Landespolizeischule Rheinland-Pfalz, Leitstelle Kriminalprävention beim Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz, 2013 sowie von „Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand - Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland“, gemeinsam mit Korinna Schäfer, Benjamin Schwarze und Coskun Canan (Forschungsteam Heymat), 2011. Eintritt frei
Last modified: Jun 8, 2016, 12:21:55 PM
Location
Deutsches Hygiene-Museum Lingnerplatz101069Dresden
Organizer
Deutsches Hygiene-MuseumLingnerplatz101069Dresden
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