Sabotaging 'Hitchcock': Eine kritische Annäherung - Internationale Tagung
- Date
- Jun 19, 2014 - Jun 21, 2014
- Time
- 4:00 PM - 1:00 PM
- Speaker
- u.a. Prof. Charles Barr (Dublin), Dr. Mark Glancy (London), Dr. Marcus Stiglegger (Mainz)
- Language
- de
- Main Topic
- Sprache, Literatur und Kultur
- Other Topics
- Sprache, Literatur und Kultur
- Host
- Dr. Wieland Schwanebeck, Professur für Englische Literaturwissenschaft
- Description
Vom 19. bis 21. Juni veranstalten Dr. Wieland Schwanebeck und die Professur für Englische Literaturwissenschaft der TU Dresden eine internationale filmwissenschaftliche Tagung zum Thema Sabotaging 'Hitchcock', von der neue Impulse nicht nur für die deutschsprachige Hitchcock-Forschung zu erwarten sind.
Wurde der britische Regisseur unter seinen Zeitgenossen eher als Großmeister des makabren Spannungskinos denn als ernstzunehmender Künstler gefeiert, wandelte sich seine Rezeption seit den 1950er-Jahren drastisch. Von der These geleitet, dass Hitchcock eben nicht nur gutgemachte Unterhaltung, sondern vielmehr ein vielschichtiges Œuvre geschaffen hat, begründeten junge französische Filmtheoretiker und Journalisten wie Claude Chabrol und François Truffaut schließlich die moderne Filmwissenschaft. Die nahezu ungebrochene Verehrung und der regelrechte Kult rund um den Filmemacher haben allerdings dazu geführt, dass sich die Hitchcock-Forschung bis in die Gegenwart innerhalb festgesetzter Grenzen bewegt und sich an hartnäckigen Mythen abarbeitet, an denen der glänzende Selbstvermarkter Hitchcock nicht schuldlos ist. So dominiert das Bild vom visionären Filmemacher mit dem katholischen Trauma nach wie vor die im Geniekult erstarrte Forschungsliteratur. Marginalisiert werden v.a. hierzulande im Gegensatz zu den biographischen Legenden zudem noch immer die Rolle von Hitchcocks Mitarbeitern sowie sein Frühwerk.
In Dresden, wo bereits in den vergangenen Semestern immer wieder Lehrveranstaltungen rund um die britische Filmgeschichte angeboten wurden, werden 20 Expert_innen, darunter deutschsprachige Film- und Kulturwissenschaftler_innen wie Claudia Bullerjahn (Gießen) und Marcus Stiglegger (Siegen) gemeinsam mit renommierten britischen Fachkollegen wie Charles Barr (Dublin) und Mark Glancy (London) Hitchcocks Werk kritisch in den Blick nehmen. Gefragt wird dabei u.a., welche Rolle Hitchcocks Lehrjahre in Deutschland für seine Entwicklung spielten, welcher Stellenwert seinen Drehbuchautoren, Kameramännern und Komponisten zukommt, und welche Plotformeln und Frauenbilder Hitchcocks Erzählen bestimmen. Ferner widmet sich die Tagung, die mit dem 75. Jahrestag von Hitchcocks Abschied aus Großbritannien und dem Beginn seiner Hollywood-Karriere im Jahr 1939 zusammenfällt, Schwerpunkten wie den häufig nachrangig behandelten britischen Werken, den Fernseharbeiten sowie den von Hitchcock adaptierten literarischen Vorlagen.Der Besuch der Konferenz, die im Festsaal im Rektorat der TU Dresden, Mommsenstraße 11 (19./20. Juni) sowie im Gebäude der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in der Wiener Straße 48, Raum 004 (21. Juni) stattfinden wird, ist kostenfrei und steht allen interessierten Besucher_innen offen. Um eine formlose Anmeldung (an wieland.schwanebeck@tu-dresden.de) wird gebeten. Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Abgerundet wird das Programm von einer Filmvorführung im Ufa-Kristallpalast Dresden. Am 19. Juni wird dort Das Fenster zum Hof (in der englischen Originalfassung) zu sehen sein.
Die Tagung wird gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung sowie durch den British Council.- Links
Last modified: Jun 21, 2014, 10:04:43 AM
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